FriZ - Editorial aus Nr. 4/2003

Der Friedensprozess im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten. Zwischen Worten und Taten der israelischen Regierung und den einflussreichen Führern in Palästina besteht eine grosse Diskrepanz - der Alltag der PalästinenserInnen ist zum Alptraum geworden. "Diese Menschen brauchen Solidarität von aussen, sonst wächst ihre Verzweiflung und führt zu Kurzschlusshandlungen", sagt Hansruedi Guyer, der für drei Monate als Menschenrechtsbeobachter in Palästina weilte, im Interview auf Seite 4. Obwohl wir wissen, dass hier einem Volk allmählich der Lebensnerv durchgetrennt wird, gibt es keine Grosskundgebungen mehr wie in den Sechziger- und Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts. Die Friedensbewegung hat sich gewandelt, auch in den USA. Wie und weshalb beschreiben Urs Cipolat und Peter Crail in einem zweiteiligen Artikel (Seite 28). Er zeigt eine Verbindung auf zur Friedenspädagogik, dem Schwerpunktthema dieser friZ. Es gibt Ihnen, liebe LeserInnen, einen Einblick in die aktuelle friedenspädagogische Arbeit im In- und Ausland und hat mir ein neues Tätigkeitsfeld eröffnet. Ich verabschiede mich von Ihnen und der friZ und freue mich auf eine neue Begegnung im weiten Netz der Friedensbewegten.

Christa Zopfi

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